Zwingerchronik

Unser Zuchtziel

Unser Zwinger liegt im schönen Sachsen-Anhalt am südlichen Rande des Flämings und wurde 2011 gegründet. Im Dezember 2011 fiel unser A-Wurf. Unser Zuchtziel ist der Vollgebrauchshund, der sich bei der Arbeit im Feld durch seinen hervorragenden Suchenstil, seine ausdrucksvolle Vorstehleistungen sowie seine Arbeit nach dem Schuss beim Apportieren bzw. seiner guten Leistungen auf der Schweißfährte auszeichnet. Bei der Auswahl der Deckrüden sowie bei unseren Zuchthündinnen achten wir darauf, dass die Anlagen (Führigkeit, Wasserpassion, Vorstehen, Finderwillen und Raub- und Schwarzwildschärfe) erhalten bleiben. Größten Wert legen wir auf fehlerfreie Welpen und beste Bedingungen bei der Aufzucht.

Unser Motto ist: Vom Jäger für den Jäger.

Über die Zucht im Allgemeinen…

Die Zucht des Deutsch Kurzhaar ist ein Hobby, das sich der eine mehr kosten lässt als der andere. Immer jedoch ist Tierliebe hierfür die Grundvoraussetzung.

Züchten bedeutet nicht Vermehren und Verdienen, sondern Verbessern und Veredeln. Der Züchter muss ständig investieren, riskieren und selektieren. Er ist hierbei dem Rassestandard und seinem Gewissen verantwortlich und hat die einschlägigen Bestimmungen der Ordnungen des Deutsch Kurzhaar Verbandes, der Prüfungsordnung und der Zuchtordnung zu beachten.

Zuchtziel ist der erbgesunde und wesensfeste Deutsch Kurzhaar, der auf jagdlichen Prüfungen und Zuchtschauen hervorsticht und sich insbesondere in der Jagdpraxis bewährt. Auch als Haus- und Begleithund ist er stets menschenfreundlich und furchtlos. “Zum Züchten ist das Beste gerade gut genug!” dieser alte und bewährte Grundsatz ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zucht.

Der Züchter muss sich über sein Ziel im Klaren sein, das nicht einfach in dem einen Wort “Spitzenhund” gipfeln darf. Es hat aber auch keinen Zweck, in den künftigen Zuchtplan 30 oder mehr Eigenschaften aufzunehmen, die er wegen der Vielzahl nie in den Griff bekommt, weil die genetischen Zusammenhänge und Kombinationen zu kompliziert werden.

Auf folgende Merkmale sollte der Züchter sich konzentrieren:
Härte, Nase – Spurlaut, Wasserfreude, Dressurführigkeit, Wesensfestigkeit (schußfest, standruhig, kein Beißer), Körpergröße, Farbe, Behaarung, Typ, Bezahnung, frei von Erbkrankheiten.

Begriffe aus der Jagdkynologie:

Schärfe, Mut, Härte, Führigkeit und Wesen

Schärfe wird als Grad der Auslösbarkeit aggressiven Verhaltens definiert. Jagdhunde, die eine hohe Aggressivität gegen Raubwild, aber auch Schalenwild (insbesondere Schwarzwild) zeigen, sind beuteaggressiv. Man spricht von Raubwild- oder Wildschärfe. Diese Schärfe hat jedoch nichts mit Bissigkeit oder hoher Aggressionsbereitschaft gegenüber Artgenossen oder Menschen zu tun.
Das Wesen dieser Schärfe beruht darin, dass die ganze Energie des Hundes in die Verfolgung von Wild gesetzt wird und dass sie beim Erreichen der Beute in ein festes Zupacken (Fassen) und ggf. in ein entschlossenes Abwürgen übergeht.

Ein Hund, der in jeder Situation trotz unverhoffter Einwirkung starker Reize standfest bleibt, darf als mutig bezeichnet werden. Er verfügt über ein gutes Nervensystem und wird selten mit Schreckhaftigkeit reagieren. Einige Hunde sind hingegen nur eingeschränkt mutig, so z.B. im Zwinger oder im Haus, an der Leine oder in direkter Nähe des Herren. In anderen Situationen können sie jedoch das Weite suchen oder reagieren deutlich schreckhaft. Ausgeprägter Mut hat genau wie ausgeprägte Härte seine Grenzen, sonst wäre die Erhaltung des Individuums und der Art gefährdet.

Als hart bezeichnet man einen Hund, der sehr unempfindlich gegen körperliche und belastende seelische Reizwirkungen ist.

Führig nennt man einen Hund, der sich seinem Herrn bereitwillig unterordnet und in hohem Maße über die Anlage zu einem solchen Verhalten verfügt, die es erlaubt, mit seinem Herrn aber auch mit anderen Hunden effektiv und reibungslos zusammenzuleben.

Jedes Lebewesen als Ganzes hat eine eigene Umwelt, die auf der Wechselwirkung von Reiz, Einflüsse der Umwelt und Aktivität aufgebaut ist. Diese Einflüsse sind untrennbar miteinander verbunden. Hunde, die auf die in ihrer Umwelt auftretenden Reize so reagieren, dass Erregung und Hemmung in normalen Bahnen verlaufen, können als wesensfest bezeichnet werden.
Wesensfestigkeit ist also ein allgemeiner Begriff zur Kennzeichnung eines körperlich-seelischen Gesamtzustandes, der als eine Art Gleichgewicht innerhalb erregender und hemmender Umwelteinflüsse immer sofort wiederhergestellt wird.